Archiv des Autors: nachbarin
Presseartikel März 2017
6. 3. 2017 Tagesspiegel
Stadtrat Florian Schmidt möchte seinen Bezirk zur Baustelle eines neuen Miteinanders machen.
Mit Landesgeldern gegen Profitgier
Freitag 08.12. ab 20.30 Uhr FEIERN GEGEN INVESTORENTRÄUME
F E I E R N G E G E N I N V E S T O R E N T R Ä U M E –
– A B R I S S P A R T Y CG
Soliveranstaltung der Aktionsgruppe Rigaer 71-73
Wir Wollen Widerstand !
Gegen Gentrifizierung + kapitalistischen Größenwahn + Repression !
Wir Wollen auch Feiern !
WO?
20.30 Uhr – Villa Kuriosum / Scheffelstraße 21
http://villakuriosum.net/index.php/contact

WAS + WANN ?
tombola IN DEN ERSTEN BEIDEN bAND-uMBAUPAUSEN
Ab 21.30 Konzert mit
Kopfstand Export (musikalische Lesebühne)
wladalamm (Hip Hop AUS SYRIEN)
Der schreckliche Besuch (Magic Punkband)
Georg Kostron (Dada-Punk)
anschließend die DJ*anes
DJs La Kritzia ( Female Hiphop und Reggaeton )
DJ-Kollektiv M. (Punkrock)
Feiert mit uns unseren 1-Jährigen AG-Widerstand!
2 Jahre Gefahrengebiet, Vernetzung der solidarischen rebellischen Nachbarschaft beim Verteidigen der in Folge belagerten Kadterschmiede/Rigaer94, samt erfolglosem Räumungsversuch. Mit der zeitgleichen Einberufung einer Kiezversammllung im Januar 2016, fanden die selbstorganisierten Strukturen einen Widerhall in der Nachbarschaft, der mit der Konzentration auf den Kampf gegen Verdrängung, Polizeigewalt, Aufwertungswahn u.v.a. den aktuellen Luxusbaustellen der CG Gruppe + gegenüber KW Development mit der Aktionsgruppe Rigaer 71-73 eine aktive kämpferische Handlungsoption gefunden hat.
Fühlt euch eingeladen mitzufeiern, mitzumachen, mitaufzustehen bei tollen Bands, großartigen DJ*anes, leckeren Cocktails und einer Tombola mit einzigartigen Preisen.
Kiezpower von unten
Eintritt: 4-7 €
SCHEPPERN GEGEN VERDRÄNGUNG
DIE AKTIONSKONSTANTE ‚SCHEPPERN GEGEN VERDRÄNGUNG – DURCH U.A. CG GRUPPE UND KW DEVELOPMENT‚ IN DER RIGAER STRASSE 71-73, FINDET SPONTAN UND INSBESONDERE STATT:
- F R E I T A G S 19.30 UHR
- derzeit z w i s c h e n den BAUSTELLEN
BRINGT TÖPFE, PFANNEN, LÖFFEL, SCHLÜSSEL, WAS IHR GRAD HABT, MIT!
DAUER – 10 MINUTEN !
Samstag 02.12.2017 Kundgebung um 15:00 vor dem Bezirksamt Frankfurter Allee 35/37
Schöner leben im Samariter Kiez ohne CG und Politik
„Gestalten Sie Ihr Viertel mit!“ werden wir auf einem Flyer der vom Bezirk eingesetzten Stiftung Sozialpädagogisches Institut Berlin (SPI) aufgefordert, dass bis zum 2. Dezember in der Rathauspassage Frankfurter Allee „tolle Ideen und Vorschläge“ sammeln soll. Wir sind aktive Nachbar*innen und lehnen es ab, uns beforschen und sozialpädagogisch begutachten zu lassen. Dem Motto des SPI „Miteinander leben im Samariterkiez“ stellen wir entgegen, dass wir mit der CG Gruppe, KW Development und Politiker*innen, die ihr und anderen Investor*innen den roten Teppich auslegen, nicht gemeinsam leben können. Seit Monaten haben wir mit unterschiedlichen Aktionen, von Einwendungen gegen die luxuriösen Bauprojekte, Kiezspaziergängen und vielem mehr deutlich gemacht, dass die CG Gruppe, KW Development und ihre Projekte im Kiez keine Akzeptanz haben. Weiterlesen
Samstag, 25.11.2017 17:00 Uhr: Silvio-Meier-Demo U-Bahnhof Samariterstraße

„Damals wie heute: Antifa heißt Angriff!“
25 Jahre Silvio Meier Demo: Das heißt, 25 Jahre Gedenken an den Antifaschisten und Hausbesetzer Silvio Meier und alle anderen Opfer rechter Gewalt. Das heißt, 25 Jahre kämpferischer linksradikaler Intervention in Friedrichshain. Das heißt 25 Jahre Demonstrationen in schwarz, im Dunkeln und mit Feuerwerk. Das heißt, 25 Jahre den Herrschenden zu zeigen, dass es immer noch antikapitalistischen Widerstand gibt und dass der Kiez unregierbar bleibt.
In diesem Jahr ist diese Tradition notwendiger denn je: Die Angriffe gegen Geflüchtete nehmen zu, die extreme Rechte ist auf dem Vormarsch. Mit der AfD sitzen wieder Nazis im Bundestag, während sich die anderen Parteien damit überbieten, das Programm der AfD zu kopieren. Der Staat ist nicht gewillt den NSU-Komplex aufzuklären, sondern verleugnet seinen eigenen Rassismus. Gleichzeitig bläst er zum Angriff gegen linke Strukturen, die einzigen, die nachhaltig die extreme Rechte in Schach halten können. Da hilft nur eins: Auf die Straße und gegen diese Entwicklungen aufstehen! Lasst uns gemeinsam dem Staat, der AfD und den anderen Parteien sowie den Alltagsrassisten zeigen, dass wir den Kampf weiterführen! Deshalb: Heraus zur Silvio-Meier-Demo! Im Alltag und auf der Straße: Antifa heißt Angriff!
Teilweise aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
3 Einladungen Samstag 18.11., Infos unten +++Sozialmieteraktion Maybachufer 11 Uhr +++Video-Vortrag des „Büro für ungewöhnliche Maßnahmen“ 18 Uhr +++18 Uhr FreiTräume-Demo gegen Bedrohung selbstverwalteter Projekte
Maybachufer: Mietobergrenze ausgetrickst?! – Neue Sozialmietenbombe tickt! Einladung und Bitte zum Unterstützen und Mitmachen beim „Umzug der Verdrängten“ – am Sa. 18. Nov. 2017, 11 Uhr Maybachufer
Liebe Initiativen und Mitstreiter/innen,
wir, die Mieterinnen und Mieter der Sozialwohnungen im Maybachufer 40-42 und in der Manitiusstraße 17-19 in Neukölln sind zum 1. Dezember 2017 mit einer plötzlichen Erhöhung der Kaltmiete um 30% und mehr konfrontiert. Diese knallharte Entmietungsstrategie akzeptieren wir nicht und laden Euch deshalb alle ein. Bringt Umzugskartons, Schlafsäcke, oder andere Wohn- und Protest-Utensilien mit.
Nahezu alle 99 Mietparteien der sechs 1980 gebauten Häuser haben zu Anfang Dezember 2017 eine Mieterhöhung auf 9,82 €/m² nettokalt erhalten. Die meisten von uns können sich die neue, um bis zu 330 € pro Monat gestiegene Miete nicht mehr leisten und werden entmietet. Unsere unsanierten und asbestbelasteten Wohnungen gehören zum Bestand des Sozialen Wohnungsbaus mit Anschlussförderung. Berlin hat unseren Eigentümern jede erdenkliche Förderung gewährt und 2007 sogar die Schulden (Aufwendungsdarlehen) erlassen. Dadurch hat sich die Sozialbindung massiv verkürzt – zum Neujahrstag 2018 werden unsere Wohnungen in den freien Wohnungsmarkt entlassen. Jetzt versucht der Vermieterdie letzte Möglichkeit, die ihm der Soziale Wohnungsbau bietet, zu nutzen und Mieten jenseits des Mietspiegels zu schaffen. Der Trick soll auf folgender „Logik“basieren: Weil dem Vermieter 2007 das Aufwendungsdarlehen erlassen wurde, meint er, sich nun nicht mehr an die Mietobergrenze (Verpflichtungsmiete) halten zu müssen. Ob dies rechtlich zulässig ist oder nicht, ist letztlich zweitrangig: Wer das Risiko von enormen Mietschulden nicht eingehen kann oder will, dem bleibt nur der Auszug. Diese klare Entmietungsstrategie darf keinen Erfolg haben!
Wer kommt, wer spricht?
Bewohnerinnen und Bewohner der sechs betroffenen Sozialbauten – Jochen Biedermann, Bezirksstadtrat von Neukölln für Stadtentwicklung, Soziales und Bürgerdienst, Bündnis 90/Die Grünen (angefragt) Andrej Holm, Stadtsoziologe und Experte – Katrin Lompscher, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Die Linke (angefragt) – Katrin Schmidberger, MdA, mietenpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen – N.N., Experte vonmieterstadt.de– Netzwerk für soziales Wohnen und bürgernahe Stadtentwicklung e.V.
Mit kreativer Unterstützung des „Büro für ungewöhnliche Maßnahmen“
14.00 Uhr Rathaus Neukölln: Kundgebung
„Grüne Freiräume bewahren“
Der Gemeinschaftsgarten Prachttomate wird Stück um Stück weggekündigt. Grundstücksspekulant*innen kassieren ab. Investor*innen ebenfalls, vermutlich mit dem Bau von exklusiven Eigentumswohnungen. Langjährig aufgebaute Kiezstrukturen werden somit zerstört. Die Politik sieht keine Handlungsoption. Auch weitere Gärten und viele andere selbstverwaltete nichtkommerzielle Freiräume sind bedroht, kämpfen um ihren Erhalt und gegen den Ausverkauf der Stadt. Ein Netzwerk urbaner Gärten lädt ein zur GRÜNgebung. Her mit der grünen, selbstbestimmten, sozialen weil von den Menschen selbst gestalteten Stadt!
Seid alle herzlich eingeladen zu einem erhellenden und unterhaltsamen
Video-Vortrag/Gespräch über Entstehung und Aktionen des „Büro für ungewöhnliche Maßnahmen“ – im Rahmen der Schöneberger Veranstaltungs-Reihe „Subkultur der 80er Jahre“ – Sa. 18.11. – 18 Uhr – Potsdamerstr.157 – ehem. K.O.B.
Unter dem Motto „Kann denn Lachen Sünde sein!“ haben wir mit fast allen Teilen der Berliner Bewegung die Themen der Stadt inszeniert als öffentliche Aha-Erlebnisse – in einer multimedialen Mixtur von Kunst, Theater, Happening, Performance, Kabarett, Film, Satire und Real-Montage – zumeist im Öffentlichen Raum. Sehr oft haben sich auch andere Künstlergruppen beteiligt.
Daraus ist eine große Vielfalt von politisch-künstlerischen Aktionsformen entstanden, die hier nur annähernd dargestellt werden können – von der Einzel-Performance bis zur Masseninszenierung mit tausenden DarstellerInnen. Die Kulturpolitische Gesellschaft hat bei ihrer Preisverleihung den Unterhaltungs- und Informationswert unserer Aktionen wie folgt gewürdigt: wir hätten allenthalben „Klärende Verwirrung gestiftet“.
Die 90 minütige Reise geht über die frühen Plakate, Häuserkampf PR, das Videotheater „Relation-Chips“, Mietenkampagnen, „Büro…“-Gründung 1987 bis zu den heutigen Aktionen des neuen „Büro…“ – nunmehr genau 30 Jahre danach. Leider ist die langjährige Mitstreiterin Barbara Petersen zwischenzeitlich verstorben. Ihr sei diese Veranstaltung gewidmet.
Frei(T)räume – Für den Erhalt selbstverwalteter Projekte und gegen den Ausverkauf der Stadt! Demo Samstag 18.11 um 18 Uhr am Halleschen Ufer, U-Bahnhof Möckernbrücke – nach Schöneberg.
Über 20 Projekte sind akut, oder bald, räumungsbedroht. Das betrifft nicht nur Projekte wie die Rigaer 94, Liebig 34 , Potse, Drugstore, black triangel, Haus Mainusch, Rote Insel, Linie 206, uvm… sondern auch Gemeinschaftsgärten wie die Prachttomate, Wohnprojekte, Werkstätten, Gemeinschaftsgärten, Kiezläden, Jugendzentren, Kneipenkollektive, Kulturprojekte und Wagenplätze – Sie alle haben etwas gemeinsam – Sie sind selbstverwaltet und unerwünscht…
Die Kampagne Frei(T)räume <https://freitraeume.blackblogs.org/> kämpft für den Erhalt aller (sowie Schaffung von) Freiräumen und für eine Stadt von Unten. Wenn wir nicht heute für die verbleibenden Freiräume kämpfen wird es morgen keine mehr geben!
Auch auf dem Wohnungsmarkt läuft so einiges schief. Luxusneubau an jeder Ecke, unzählige Zwangsräumungen, unerträglich hohe Mieten, unmögliche Modernisierungen… Die Stadt wird Ausverkauft – die Menschen verdrängt und das nehmen wir nicht hin!
KANN EINE DEMO JEMALS ZU LAUT SEIN ?
KOMMT ALLE Freitag 03.11. 09.15 Uhr Kirchstaße 6 Moabit – 10557 Berlin – Raum 2092. -> https://de.indymedia.org/node/14813
Wir würden uns freuen, wenn ihr solidarisch und lautstark den Prozess begleitet und auch weiterhin so kraftvoll demonstriert. Das ganze Gerichtstheater findet in der Aussenstelle vom Amtsgericht in Moabit, Kirchstaße 6, 10557 Berlin, Raum 2092, statt.
Presseartikel Mai 2016
22. 5. 2016 taz
Im Friedrichshainer Nordkiez wächst der Widerstand gegen ein Wohnprojekt – nachdem sich jahrelang offenbar kaum jemand im Viertel dafür interessiert hat.
Protest gegen „Carré Sama-Riga“
21.05.2016 MieterEcho online
Projekt Carré Sama Riga stößt auf Widerstand
https://www.bmgev.de/mieterecho/mieterecho-online/projekt-carre-sama-riga.html
21.10.2017 Stellungnahme / Redebeitrag Aktionsgruppe Rigaer 71-73 zur Kiezsituation anläßlich der Kundgebung
21.10.2017 AG Rigaer 71 73 Stellungnahme.Redebeitrag 1 zur Kundgbg
21.10.2017 Aktionsgruppe Rigaer 71-73 Stellungnahme / Redebeitrag
Kundgebung + Konzert gegen Verdrängung und Polizeigewalt Rigaer Ecke Samariterstraße vor den Luxusbaustellen der CG Gruppe und KW Development
Herzlich Willkommen im Gefahrengebiet Nordkiez zu der Kundgebung gegen Verdrängung und Polizeigewalt hier im Nordkiez, aber auch überall anders, wo die drastischen Veränderungen einer durchkapitalisierten Gesellschaft unsere solidarischen Strukturen bedrohen und unsere bunten gewachsenen Lebens- und Freiräume absichtsvoll beschnitten werden sollen, wo wir aber widerständig genug sind, das niemals zuzulassen!
Widerstand heißt das Zauberwort! Widerstand gegen u.a. diese unglaublichen staatlichen Bevormundungsversuche durch Repression und Polizeigewalt. Gleich zu Beginn möchte ich als Nachbarin und Mitglied der Aktionsgruppe Rigaer 71-73 gegen diese fucking Luxusbauten meiner Wut Ausdruck verleihen über die nun seit 2 Jahren existierende Installation eines Kriminalitätsbelasteten Ortes, KbO, sprich Gefahrengebiet, in unserem Kiez. Seit Jahren wird der Kiez überzogen mit einer Strategie der Aufwertung für renditegeile Investoren – ich verwende hier bewußt nur die männliche Form – mit enormen Begleitschutz von Seiten der Politik, Polizei und Ordnungsamt. Und diese ganze Scheiße auf Kosten von uns Menschen, Anwohner*innen, die hier im Kiez ihre bunten Freiräume leben und ausleben wollen, weswegen das ganze Stadtviertel ja überhaupt zum geradezu weltweit interessanten Anziehungsmagneten geworden ist, in einer globalisierten Welt der Gleichschaltung und Gleichmacherei mit Stahl-Betonwüsten in Städten und Köpfen!
Aber anstatt daß Versuche unternommen werden, die hier lebenden Menschen vor der drohenden Vertreibung zu schützen, wird der Spieß umgedreht und wir, die Bunten, Anderslebende, Einkommensschwache, Geflüchtete, Obdachlose, Andersdenkende, als Bedrohung abgestempelt und mit Schikanen überzogen, wie mit dieser rein Investoren schützenden Straßensperrung, die unser aller Straßenraum einzig der Nutzung der Bauherren der CG Gruppe wie KW Development überläßt und deren privaten Securities Spielräume eröffnet, sogar Gewalt an Menschen zu verüben, die einfach nur versuchen, ihren Straßenraum zu nutzen und, wie letzte Woche geschehen, dabei brutal zu Boden gebracht wurden. Die CG Gruppe hat Kiezstreifen berlinweit installiert, die stadtbekannten Securitybanden das Feld überläßt, unliebsamen Widerständler*innen das Leben schwer zu machen, bis hin zu Übergriffen auf Eigentum und Angriff auf Personen und darüber hinaus staatlicher Seite passiv zugelassen wird, daß hier das passiert, was Christoph Gröner von der CG Gruppe in einem Interview geäußert hat: „ein Unternehmer hilft sich selbst“ und sich damit ganz aktiv Befugnisse der Polizei angeeignet hat.
Flankiert wird diese ganze Scheiße von einer allseits bereiten Bullenpräsenz, die einen schonmal mit 20 Mann gegen 1 Person oder auch anwesende Kleinkinder beim seit Januar täglichen Kiezscheppern umzingelt und die desweiteren gerne, v.a. rund um die Rigaer94, wenn niemand so richtig hinschaut, körperlich und verbal übergriffig wird und die widerständigen Zentren dieses Kiezes zu Orten der Totalüberwachung werden läßt und, mit den Befugnissen des Gefahrengebietes ausgestattet, wichtige Bereiche unseres Kiezes mit polizeistaatlichen Maßnahmen übersäht, die alles, was Demokratie bedeuten könnte, eine Absage erteilt.
Tagtäglich werden, demokratisch gedacht, Grundrechte außer Kraft gesetzt, die auch uns als nachbarschaftliche Aktionsgruppe gegen Gentrifizierung, die aus der Kiezversammlung erwachsen ist, insbesondere das letzte halbe Jahr die politische Arbeit schwer bis teils unmöglich gemacht hat. Zuletzt wurden mehrfach unsere Treffen mit Stift und Papier von Polizei umzingelt, das Preisgeben unserer Personendaten erzwungen unter fragwürdigen rechtlichen Voraussetzungen, mit noch gerichtsanhängigen Verfahren, die in Hamburg zuletzt keinen rechtlichen Bestand hatten und uns mit stundenlangen Kontrollen und Platzverweisen das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit genommen wurde.
Folgerichtig eingeschränkt bis ausgehebelt werden Grundrechte, wie das auf Bewegungsfreiheit, personelle Selbstbestimmung, Recht auf informationelle Selbstbestimmung, auf Redefreiheit in Umzingelungssituationen, auf Gleichheit und Gleichbehandlung – es werden immer nur selektiv Menschen und Gruppen diskriminiert, die augenscheinlich was mit der Rigaer 94 zu tun haben könnten. Weiter werden das Recht auf Meinungs- und Informationsfreiheit beschnitten. Beispielsweise wird der Bäcker am Dorfplatz von den Bullen angehalten Plakate zu entfernen, wie z.B. auch unsere Bewerbung zu dieser Kundgebung. Der Bäcker wird auch desweiteren diskriminiert, weil er durch die massive Polizeipräsenz tägliche Umsatzeinbußen von bis zu 300,- € hinzunehmen hat. Weiter wurden und werden Brief und Postgeheimnis verletzt, wie ich aus erster Hand weiß, geschweige von der allseits präsenten digitalen Überwachung, die sozusagen Alltag geworden ist. Es wurde das Grundrecht auf Unverletztlichkeit der Wohnung mit Füßen getreten, ob zuletzt bei der illegalen Räumung der Rigaer 94 oder bei anderen Menschen in den solidarischen Strukturen, wo sich, auch ohne Durchsuchungsbeschluß, der Zutritt zu Wohnungen verschafft wurde und damit mindestens Artikel 1 Absatz 1 „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ deutlich und auf unglaubliche Art und Weise eben doch angetastet wurde, wie, genauso zu benennen, Übergriffe auf der Polizeiwache, die einen fassungslos machen. Ich werde zu solchen Vorkommnissen nicht schweigen. Ich werde sie zu jeder Zeit und Gelegenheit hinausschreien und in die Öffentlichkeit zerren!
Hingegen meinen beispielsweise irgendwelche peinliche medialen Vertreter, die, wie der von der BZ, der die halbe letzte Nacht vor der Rigaer 94 herumgelungert hat oder wie heute Andreas Gandzior in der Morgenpost, samt Politnullen wie Tom Schreiber, die Ereignisse der letzten Nacht mit faktenlosen Blähungen in eine allseits der Manipulation ausgesetzten Öffentlichkeit schieben zu können.
Fakt ist, daß wir alle gestern Abend in die Rigaer 94 eingeladen waren, um über die spezifische Polizeigewalt der letzten Wochen und Monate, die massive Repressionslage eines in G e i s e l-Haft befindlichen Kiezes zu reden und über die aus dieser Bedrohungslage resultierenden Spaltungsversuchen unserer nachbarschaftlichen Beziehungen zu diskutieren. Unbemerkt blieb diese, wie alle letzten Veranstaltungen von Seiten des Verfassungs- und polizeilichen Staatsschutzes natürlich nicht, mit einem Ergebnis, daß unsere Diskussionsrunde von Straßenseite mit einer kompletten Einsatzhundertschaft umzingelt und schwer bewacht wurde. Es wird schon einen Grund haben, daß diese Staatsvertreter*innen, die am Tropf der Wirtschaft hängen, so viel Angst vor ihren Bewohner*innen haben, daß sie zu denen, die Widerstand leisten, meinen, solche Übermachten zu schicken. Wir, etwa 40 Diskutant*innen, hatten uns nach der Veranstaltung entschieden, geschlossen vor die Tür zu gehen, mit der Folge, daß überfallmäßig die Hundertschaft sich unglaublich aggressiv auf uns gestürzt hat, um uns alle einer Personenfeststellung zuzuführen, deren Daten diskriminierend verwendet werden und in der jüngeren Vergangenheit von Naziaffinen Bullen auf Naziseiten geleakt wurden, mit unabsehbaren Folgen für Leib und Leben der Bewohner*innen und Sympathisant*innen.
Meine Heiserkeit hat einzig mit meinem gestrigen verbalen Widerstand zu tun, mir die Körperlichkeiten dieser Handlanger vom Leibe zu halten. Und ich werde nicht schweigen, wenn mir Zugriffe dieses sogenannten demokratischen Staates das Leben schwer machen und meine Gesundheit bedrohen. Ich komm gerade erst aus dem Krankenhaus, weil die unbegründeten Aggressionen dieser Staatsvertreter, die sich bis hin zur Drohung von Zwangseinweisung in die Psychiatrie verstiegen haben, mich neulich auf dem Weg zum Rigaer Hoffest mit dem Wegreißen meines Fahrradlenkers ins Krankenhaus befördert haben, wo ich 2 Wochen meiner Lebenszeit unter völlig skandalösen Zuständen eines maroden Gesundheitssystems im Vivantes fast schon um mein Leben fürchten mußte und in Folge, der die Blutvergiftung auslösende Krankenhauskeim, von einem offensichtlich manipulierten hausinternen Computersystem, nicht den Weg in den Arztbrief gefunden hat und wo, by the way, demenzkranke Menschen h u n g e r n müssen, weil auch hier alles dem Diktat der Wirtschaft unterstellt wird, was eine Bankrotterklärung dieser ganzen Gesellschaft bedeutet.
Kapitalismus heißt dieser Totalbankrott, der alleszerstörend, ob Mensch und Seele, ob Umwelt und Natur auf die letzten Winkel unserer Freiräume zugreift. Wir werden nichts unversucht lassen, dieses System anzugreifen und aus den Köpfen und Herzen der Menschen zu verbannen. Niemand braucht das!
Und zu allen, die hier Wohnen sei gesagt:
Steht endlich auf und wehrt euch! Natürlich macht es Sinn, den Druck von der Straße auszuüben! Natürlich macht es Sinn, bei täglich stattfindenden Zwangsräumungen die Mietervereine aufzusuchen und dort aktiv mitzuarbeiten und diesen Kampf nicht einigen wenigen zu überlassen, deren Kräfte auch nicht alles stemmen können, was hier den Bach runtergeht! Natürlich macht es Sinn, jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde aufzustehen, sich zu Positionieren, gegen Rechts, gegen kapitalistische Einschränkungen unserer Lebens- und Atemräume, Haltung zu zeigen, Dinge zu reflektieren, sich dafür auch Zeit zu nehmen, sich diese nicht vom Konsumrausch nehmen lassen und v.a. eben aufzustehen und denen, die seitens Kapital und anderer Machtstrukturen meinen über unser Leben zu bestimmen, die Rote Karte zu zeigen und notfalls auch deutlich zu machen, wo denn der Hammer hängt!
- Wir fordern einen sofortigen Baustopp auf den Baustellen der CG Gruppe und KW Development
- Wir fordern eine sofortige Aufhebung der Rigaer Straßensperre, die zu massiven Beeinträchtigungen, der hier lebenden Menschen führt
- Wir fordern keine weitere Verdrängung von Menschen mit sozial- und einkommensschwachem Hintergrund, Geflüchtete, Obdachlose, Andersdenkende
- Wir fordern den Rauswurf der CG Gruppe, KW Development und anderer renditegeilen Totalversager aus der Stadt
- Wir fordern keine weiteren städtebaulichen Verdichtungen mit katastrophalen Umwelt- und Gesundheitsfolgen für uns alle, keinen Weiterbau der A100
- Wir fordern die Schaffung von seit zig Jahren dringend benötigten niedrigpreisigen Wohnraum für die Menschen, die h i e r leben
- Wir fordern eine ergebnisoffene Freiraumgestaltung dieser letzten Freiflächen und des ganzen Kiezes durch uns a l l e Kiezbewohner*innen
Wir sind der Kiez und wir gestalten ihn. Wir lassen uns nicht spalten und scheißen darauf, daß bei Umarmungsversuchen von Politik und Wirtschaft mit versagenden hierarchischen Runden Tischen und Pseudo – Dialogversuchen, gerichtet an ausgesuchte institutionelle Minderheiten hier im Kiez und nicht an alle Nachbar*innen und Anwohner*innen, wir alle mal wieder nicht gefragt sind in dieser Klüngelwirtschaft einer klebrigen Elite.
Wir bleiben kämpferisch und widerständig und sind solidarisch gegenüber allen Freiräumen, Hausprojekten und insbesondere und ausdrücklich gegenüber der Rigaer 94 und werden nicht nachlassen im Kampf für alle von Verdrängung und Ausgrenzung bedrohten Menschen!
one struggle – one fight!
Kiezpower von unten