Samstag, 25.11.2017 17:00 Uhr: Silvio-Meier-Demo U-Bahnhof Samariterstraße

 25. November 2017 : Silvio-Meier-Gedenk-Demo in Berlin
aus dem Stressfaktor:

„Damals wie heute: Antifa heißt Angriff!“
25 Jahre Silvio Meier Demo: Das heißt, 25 Jahre Gedenken an den Antifaschisten und Hausbesetzer Silvio Meier und alle anderen Opfer rechter Gewalt. Das heißt, 25 Jahre kämpferischer linksradikaler Intervention in Friedrichshain. Das heißt 25 Jahre Demonstrationen in schwarz, im Dunkeln und mit Feuerwerk. Das heißt, 25 Jahre den Herrschenden zu zeigen, dass es immer noch antikapitalistischen Widerstand gibt und dass der Kiez unregierbar bleibt.
In diesem Jahr ist diese Tradition notwendiger denn je: Die Angriffe gegen Geflüchtete nehmen zu, die extreme Rechte ist auf dem Vormarsch. Mit der AfD sitzen wieder Nazis im Bundestag, während sich die anderen Parteien damit überbieten, das Programm der AfD zu kopieren. Der Staat ist nicht gewillt den NSU-Komplex aufzuklären, sondern verleugnet seinen eigenen Rassismus. Gleichzeitig bläst er zum Angriff gegen linke Strukturen, die einzigen, die nachhaltig die extreme Rechte in Schach halten können. Da hilft nur eins: Auf die Straße und gegen diese Entwicklungen aufstehen! Lasst uns gemeinsam dem Staat, der AfD und den anderen Parteien sowie den Alltagsrassisten zeigen, dass wir den Kampf weiterführen! Deshalb: Heraus zur Silvio-Meier-Demo! Im Alltag und auf der Straße: Antifa heißt Angriff!

aus Xhain.info:
Silvio Meier (* 1965 in Quedlinburg; † 21. November 1992 in Berlin) war ein Ost-Berliner Hausbesetzer und Aktivist der links-alternativen Szene. 1992 wurde er auf dem U-Bahnhof Samariterstraße in Berlin-Friedrichshain von Neonazis getötet.
Silvio Meier stammte aus der DDR. Er war Aktivist der sogenannten „Offenen Arbeit“ der Evangelischen Kirche in der DDR. Zu seinen größten Erfolgen zählte hier die Organisation eines Element-of-Crime-Konzertes am 17. Oktober 1987 in der Berliner Zionskirche. An dessen Rande kam es allerdings zu einem Überfall von rechtsradikalen Skinheads auf das Publikum. Nach der Wende war er unter anderem als Hausbesetzer in der alternativen Szene aktiv.
Am Tag seiner Tötung hatten Meier und einige seiner Freunde sich mit acht rechtsextremen Jugendlichen geprügelt und einem von ihnen einen Aufnäher mit der Aufschrift „Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein“ von der Jacke gerissen. Bei einer erneuten Begegnung mit den Neonazis zogen diese Messer und stachen auf die Gruppe ein. Meier wurde mit mehreren Stichen getötet, zwei seiner Begleiter schwer verletzt. Laut Zeugenbericht fiel dabei der Ausspruch „Jetzt haben wir es euch gezeigt, ihr linken Säue“.
Die Jugendstrafkammer des Kriminalgerichts Berlin-Moabit verurteilte den 17-jährigen Sandro S., der die tödlichen Messerstiche ausgeführt hatte, am 2. Oktober 1993 in einem Jugendstrafverfahren wegen Totschlags zu einer Freiheitsstrafe von viereinhalb Jahren. Die Mitangeklagten, der 18-jährige Sven M. und der 17-jährige Alexander B., erhielten Freiheitsstrafen von dreieinhalb Jahren beziehungsweise acht Monaten, letztere wurde zur Bewährung ausgesetzt. Die restlichen Festgenommenen wurden nicht angeklagt.
Unmittelbar nach dem Tod Meiers richteten Jugendliche am U-Bahnhof Samariterstraße eine Mahnwache ein. Seither findet an diesem Ort jedes Jahr eine von Antifa-Gruppen organisierte Gedenkdemonstration statt.
In der U-Bahn-Station wurde eine Gedenktafel angebracht, die seither wiederholt geschändet wurde. Auch die BVG ließ diese Tafel mehrmals entfernen und entschied sich erst nach öffentlichem Protest dafür, sie an ihrem Platz zu belassen. Bei der Renovierung des U-Bahnhofes im Jahr 2005 verschwand die Gedenktafel, wurde aber durch die verantwortliche Baufirma ersetzt und wieder angebracht. Ebenso wurde sie mehrmals gestohlen.

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